2016|2017

2016|2017 2023-10-19T10:08:41+02:00

6. Schlaun-Wettbewerb 2016|2017:

Aachen-Nord 2030

Kurzfassung der Aufgabenstellung

Dieses Ankündigungsplakat wurde an alle deutschsprachigen Hochschulen gesendet, die Stadtplaner, Landschaftsarchitekten und Bauingenieure ausbilden.

Aachen Nord ist ein vielfältiger heterogener Stadtteil. In Aachens Norden brummte einst die Wirtschaft. Das Plangebiet umfasst ca. 220 ha und liegt im nord-östlichen Teil des Stadtbezirks Aachen-Mitte. Es grenzt unmittelbar an die Aachener Innenstadt, das Ostviertel sowie den Stadtbezirk Aachen-Haaren.

Das Plangebiet ist extrem heterogen und weist  folgende Merkmale auf:

  • Aachen-Nord ist mit Europaplatz und Blücherplatz ein wichtiges Tor  zur Innenstadt
  • zwischen der Jülicher Straße und dem Grünen Weg liegen große Industrieareale [aufgegeben und zum Teil noch genutzt] mit Zentis, Bombardier/Talbot, altem Schlachthof, Krantz, Garbe-Lahrmeyer, Gewerbegebiet Grüner Weg
  • stillgelegter Nordbahnhof mit den angrenzenden, zum Teil rückgebauten Gleisanlagen
  • vielfältige Wohntradition , Gründerzeitviertel, Werkswohnungsbau, Nachkriegsbebauung
  • Einrichtungen von Kunst und Kultur wie z. B. Ludwig-Forum, Musikschule, Das- Da-Theater

Im Fokus steht die Umnutzung der genannten Bereiche in urbanes Wohnen.

Aachen-Nord 2030

Aufgabe für Städtebau und Freiraumplanung

Für das gesamte Plangebiet mit ca. 220 ha. soll ein Masterplan im Maßstab M 1 : 2.500 erarbeitet werden. Dabei kommt der Achse Grüner Weg [ehemalige Bahnlinie zur Anbindung des Zentis- und Talbot-Geländes] besondere Bedeutung zu. Die ehemalige Bahntrasse soll nicht überbaut werden, sie wird allerdings freigegeben für ÖPNV-Nutzung, als Fahrrad- und Gehwegtrasse und für Freizeitaktivitäten. Dazu wird die Gestaltung von drei Vertiefungsbereichen/Lupen im Maßstab M 1:1.000 gefordert.

Die drei Vertiefungsbereiche – von Süden nach Norden betrachtet – sind die Areale entlang der Achse Grüner Weg:

1. Kaiserbrunnen
2. Talbot
3. Wurmbenden

Bei der Höhe der geplanten Bebauung wird Respekt vor dem umgebenden Bestand erwartet.
Die Potentiale des Plangebietes sind angesichts gravierender Probleme zu nutzen und zu stärken.


Aufgabe für Architekten

Thema wird das „Garbe, Lahmeyer & Co.“ Gebäude sein.

Die Aufgabe an die Architekten wird sinngemäß lauten: Die Stadt Aachen und die Denkmalpfleger möchten dieses Gebäudeensemble erhalten, weil es ein besonderes Beispiel rheinischer Industriearchitektur darstellt. Entwerfen Sie eine Verwendungsmöglichkeit für dieses Ensemble. Dabei soll es dem Bearbeiter freigestellt werden, eine Mischung aus urbanem Wohnen, nicht störendem Gewerbe und Kunst zu wählen. Der Maßstab für den Entwurf ist noch zu definieren.

Die Bedeutung des Gebäudekomplexes ist beschrieben von Prof. Dr. Walter Buschmann vom Verein “Rheinische Industriekultur e. V.”. Hier ist zu verweisen auf die Fundstelle zum „Garbe, Lahmeyer & Co.“ Gebäude im Internet u. a.: http://www.rheinische-industriekultur.de/objekte/aachen/Garbe_Lahmeyer/garbe_lahmeyer.html


Aufgabe zur konstruktive Bearbeitung

Hier wird ein Turm gefordert, der dem Areal Gesicht + Prägung geben kann und der eine Übersicht über das Plangebiet ermöglicht. Höhe nicht mehr als 25-30 Meter. Der Turm soll Möglichkeiten zur späteren freizeitlichen Nutzung bieten. Neben dem gestalterischen Entwurf soll eine konstruktive Bearbeitung gefordert werden.

Den Bearbeitern sollen drei mögliche Standorte angeboten werden. Wir hoffen auf eine zukunftsweisende Lösungen für dieses Areal.


Unter dem Vorsitz von Prof. Martin Korda hat das Preisgericht entschieden. Die weiteren Preisrichter waren:

Dipl.-Ing. Michael Arns, Architekt BDA, Vizepräsident der Architektenkammer NRW, Freudenberg
Dr.-Ing. Heinrich Bökamp, Präsident der IKNW, Ingenieurkammer NRW, Münster
Prof. Dipl.-Ing. Gerhard Curdes, Stadtplaner, Aachen
Prof. Christl Drey, Architektin BDA , Köln
Karl Jasper, Ltd. Ministerialrat, Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr NRW, Düsseldorf
Prof. Anne Klasen-Habeney, Architektin/Stadtplanerin, Aachen
Dipl.-Ing. Melanie Kloth, Stadtplanerin, NRW.BANK, Düsseldorf
Dr.-Ing. Thomas Mainka, Präsident des Verbandes deutscher Eisenbahningenieure, Münster
Dipl.-Ing. Drazen Slacanin, Architekt, LVM, Münster
Dipl.-Ing. Friedhelm Terfrüchte, Landschaftsarchitekt BDLA, Essen
Dipl.-Ing. Werner Wingenfeld, Stadtbaurat, Stadt Aachen

Es wurden eingereicht: 104 Arbeiten, davon 65 im Bereich Städtebau, 33 im Bereich Architektur und 7 im Bereich Bauingenieurwesen.

Folgende Preise mit insgesamt 24.000 € wurden zuerkannt:

Städtebau

1. Preis mit 3.000 € an Sarah Wolter + Thomas Klinkhammer, RWTH Aachen
1. Preis mit 3.000 € an Marcel Tröger + Mathias Maurerlechner + Karolina Hasenstab, TUB Berlin
2. Preis mit 2.000 € an Marc Rieser + Jill Karbowiak + Andreas Dreisbach, TH Köln
3. Preis mit 1.000 € an Daniela Rudnik + Marcia Kamm + Ewa Pawlak, TH Köln
3. Preis mit 1.000 € an Monika Spoerhase, Leibnitz Uni Hannover
3. Preis mit 1.000 € an Tjorven Reinold + Lukas Hegele, Universität Kassel

Anerkennung mit 500 € an Arnaud Charoy, FH Aachen
Anerkennung mit 500 € an Andreas Seidler, Hochschule Coburg
Anerkennung mit 500 € an Christopher Kintrup + Frank Schlenke + Sarah Tobschall, TH Köln

Architektur

1. Preis mit 3.000 € an Maria Shadrova, RWTH Aachen
2. Preis mit 2.000 € an Georg Falkenhahn, Bauhaus Universität Weimar
3. Preis mit 1.000 € an Marie Droll, MSA (FH) Münster

Anerkennung mit 500 € Silvana Hecklinger, FH Aachen
Anerkennung mit 500 € Jana Muschlewski; FH Dortmund
Anerkennung mit 500 € Nicola Oberholz, RWTH AachenAnerkennung mit 500 € Sabine Bartholomäus, Bergische Universität Wuppertal

Bauingenieurwesen

1. Preis mit 3.000 € an Kai Stefan Allmendinger + Dominik Eichelsdörfer + Christian Gahn + Stefan Lukas Seeber, Hochschule Coburg

Anerkennung mit 500 € an Shuhan Cheng, Universität Kassel
Anerkennung mit 500 € an Marlena Franz + Sarah Wörner + Theresa Rasch, Hochschule Coburg


Die Wettbewerbsergebnisse


Ausstellung der prämierten Wettbewerbsarbeiten

Ausstellung in Münster vom 29.05.-9.06.2017
im Foyer der LVM Versicherung, Kolde-Ring 21, 48151 Münster


Kooperationspartner 2017|2018

Förderer 2017|2018

  • Stadt Mönchengladbach
  • Stadt Paderborn
  • NRW.BANK
  • LVM Versicherung
  • WSG Wohnungs- und Siedlungs-GmbH
  • Bundesanstalt für Immobilienaufgaben
  • Münsterländer Architekten- und Ingenieurverein e.V.
  • DAI, Verband Deutscher Architekten- und Ingenieurvereine e.V.